09.11.2009 / Es wird nach Lösungen gesucht

Zurück zur Vorseite

 

Wittdüns Bürgermeister Jürgen Jungclaus musste auf der Wehrführerdienstversammlung der Amrumer Feuerwehren stellvertretend für die Wittdüner Kommunalpolitiker der letzten Jahre eingestehen, dass man bezüglich der Sicherstellung des Brandschutzes in der Gemeinde, sprich der rechtzeitigen Ersatzbeschaffung für das abgängige Tanklöschfahrzeug, versagt habe.

 

LF

 

Auf der für heute eigens einberufenen Sitzung des Gemeindegremiums soll ein Nachtragshaushalt auf den Weg gebracht werden, der die Anschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeuges vorsieht. Jungclaus betonte dabei nochmals, dass die Rahmenbedingungen dieser Investition aufgrund der angespannten Haushaltlage außerordentlich schwierig seien und eine übliche Prüfung durch die Kommunalaufsicht erfolgt. Priorität hätte dabei aber natürlich die Sicherstellung des Brandschutzes der Bürger und Gäste im Ort.

Die Wehrführungen der Nachbarwehren Süddorf-Steenodde und Nebel sagten ihre nachbarschaftliche Löschhilfe als Selbstverständlichkeit zu, betonten dabei aber, dass dies nur eine kurzzeitige Lösung sein dürfe, um die Hilfsfrist von 10 Minuten sicher zu stellen. Es gibt für die Insel Amrum ein Brandschutzkonzept, in dem der langfristige Ausfall der einsatztaktischen Größe der Wittdüner Feuerwehr nicht zu verantworten ist.
Nun stehen solch Löschfahrzeuge nicht beim Händler um die Ecke bereit. Erst nach der Bestellung werden die Serienfahrgestelle bei Ausrüstungsfirmen weiter bearbeitet und nach den entsprechenden Anforderungen der einzelnen Wehren Aufbauten und Ausstattung angepasst. Hierbei liegen die Wartezeiten bei ein bis eineinhalb Jahren.

Dieser Zeitraum sei deutlich zu lang, um den Brandschutz durch die nachbarschaftliche Löschhilfe sicher zu stellen, waren sich Feuerwehrverantwortliche und Politiker einig. Es solle doch geprüft werden, ob man nicht für diese Zeit ein entsprechendes Löschfahrzeug leasen könne, oder gar generell über ein solch eine Ersatzbeschaffungslösung auf Amrum nachdenken solle.  

Kommunalpolitiker Ralf Klein hatte hiervon unabhängig entsprechende Unterlagen bereits beschafft und bedauerte gleichzeitig, dass der Wittdüner Antrag auf ein neues Löschgruppenfahrzeug aus dem Frühjahr 2008 im Kreis liegen geblieben sei.

Im vergangenen Jahr hatte ein Fahrzeugausrüster ein Vorführfahrzeug auf die Insel geschickt, um den Verantwortlichen die heutigen technischen Möglichkeiten zu demonstrieren. Ob solch ein Vorführfahrzeug vielleicht irgendwo zur Verfügung steht und dann auch noch die entsprechenden Anforderungen des insularen Fahrzeugkonzeptes erfülle bleibe zu prüfen.

„Im kommenden Jahr findet die Messe Interschutz in Leipzig statt“, berichtete der stellvertretende Amtswehrführer Klaus-Peter Ottens. „Ich könnte mir vorstellen, dass die Fahrzeugausstatter hierfür extra Fahrzeuge produzieren. Wir sollten die Möglichkeit prüfen, ob man nicht an solch ein Fahrzeug kommen könne und so die Beschaffungszeit verkürzt“, so Ottens. Die derzeitige Alarmierungsordnung für die Amrumer Feuerwehren wurde bereits in der Leitstelle Nord den neuen Wittdüner Gegebenheiten angepasst vermeldete Ottens weiter.

 

Autor: Thomas Oelers

Seite drucken

Unsere Seite arbeitet mit dem freien CMS WBCE, das Grundtemplate stammt von Beesign.com