25.08.2008 / viele Spenden für Leon

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Gruppenbild

Foto: Leon Wollny mit (v.l.) Thorsten Wollny, Christian Peters, Steffi Wollny, Claudia Motzke

 

Die Krankheit von Leon Wollny können die wenigsten Amrumer beim Namen nennen, auch wenn ihn fast alle kennen. Die Stoffwechselkrankheit namens Mitochondriopathie sorgt bei dem 7-jährigen Jungen aus Süddorf dafür, dass er weder Sprechen noch laufen kann. Leider ist gerade dieser Stamm noch in keinster Weise erforscht. Auf ihrem bisherigen Weg haben Steffi und Thorsten Wollny schon viele kleine Fortschritte in der Entwicklung ihres Sohnes Leon erleben können, die durch verschiede Therapien, wie zum Beispiel Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie und den Schulbesuch erreicht wurden. Sie können aber nicht über die Situation hinweg täuschen, dass die ganze Familie eine hohe Ausrichtung auf Leons Defizit hat. Seine Schwester Ronja liebt ihren Bruder, auch wenn sie um viele Handgriffe eigenständiger sein muss.

Eine große Hoffnung hat die Familie nun in den für die Herbstferien gebuchten Aufenthalt in einem Delfintherapiezentrum in der Türkei gesetzt. Dort wird die vierköpfige Familie neue Kraft tanken können und gleichzeitig Leon bei seiner speziellen "Dolphin Human Therapy" von Dr. Nathanson begleiten. Es hat sich gezeigt, dass Kinder mit den unterschiedlichsten Defiziten bis zu zehnmal schneller lernen, wenn sie mit Delfinen zusammen sind.  

Allerdings verschlingt dieser Aufenthalt nahezu 8000 Euro. Für Thorsten und Steffi Wollny stellte diese Summe eine zu große Investition dar, als dass sie es aus eigener Kraft hätten finanzieren können.  

"Ich habe mal bei einem Übungsabend der Trachtengruppe von dieser Möglichkeit der Förderung Leons erzählt und schon war unsere Leiterin Marret Dethlefsen davon überzeugt, dass es zu schaffen sei Spendengelder für diese Therapie zu sammeln. Trotz der großen Sammelerfolge von zusammen 1500 Euro bei den gemeinsamen Auftritten der Trachtengruppe, des Shantychors und der Blaskapelle, zeigte sich Dethlefsen aufgrund der noch großen Restsumme nicht entbunden," erzählt Steffi Wollny.  

Allerdings griffen auch andere die Idee zur Unterstützung auf und warben für Spenden. Die Theatergruppe brachte es auf rund 750 Euro und die Feuerwehr Norddorf fuhr während der Sommerbühne die Kinder durchs Dorf und spendete ebenfalls die Einkünfte.  

Von dieser erfahrenden, bombastischen Hilfsbereitschaft zeigten sich die jungen Eltern sehr ergriffen, zumal die eigenen Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehr Süddorf/Steenodde einen Scheck von 1700 Euro oben drauflegten. Sie hatten ihr diesjähriges Sommerfest unter das Motto der Unterstützung von Leons Delfintherapie gestellt. Während eines Kameradschaftsabend übergaben Wehrführerin Claudia Motzke und Stellvertreter Christian Peters den symbolischen Scheck den glücklichen Eltern. Sie wünschten im Namen aller Kameraden der Familie viel Glück im Oktober, wenn es in Richtung Türkei geht.

 

Autor: Thomas Oelers

 

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