24.11.2007 / In die Zukunft investiert

Zurück zur Vorseite

 

Um auch in Zukunft eine ausreichende Dichte an Kameraden vorzuhalten, die die Einsatzfahrzeuge der freiwilligen Feuerwehren auf Amrum fahren dürfen, reagierten die Verantwortlichen. Fünf Mitglieder der Amrumer Feuerwehren absolvieren zurzeit die Fahrschule für die Klasse CE.

Wie der stellvertretende Amtswehrführer Klaus Peter Ottens erklärte, würden die seit 1999 geltenden EU-Führerscheine für PKW's - Klasse B und BE - nicht mehr die Gewichtsklassen bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht abdecken, sondern nur bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht gelten. Das würde bedeuten, dass der "Nachwuchs" selbst die kleineren Fahrzeuge auf Amrum, wie zum Beispiel die Einsatzfahrzeuge der freiwilligen Feuerwehr Norddorf, die mit der alten Klasse drei noch gefahren werden dürfen, nicht im Straßenverkehr führen dürfen. Wer dann ohne die Erweiterung BE, PKW mit Anhängerbetrieb, aufwartet, dem wäre dann auch das Tragkraftspritzenfahrzeug in Wittdün nur ohne Anhänger als Fahrer gestattet.  

 



Diese über die nächsten Jahre immer stärker ins Gewicht fallende Tatsache, dass jüngere Kameraden mit den neuen Führerscheinen in den Mittelpunkt der Wehr treten und gleichzeitig die aktiven Fahrer mit den Klassen II und III ausscheiden, zwang zum Handeln. Bedeutet dieser Umstand doch eine ernst zunehmende Einschränkung der Einsatzbereitschaft der freiwilligen Feuerwehren auf Amrum. Immerhin sind vier der sieben Feuerwehrfahrzeuge nur mit der Klasse II beziehungsweise mit der Klasse CE, zu fahren.

Der Amrum Ausschuss hatte sich auf ihrer letzten Sitzung mit der Finanzierung der zu absolvierenden Ausbildungen auseinandergesetzt. Wobei das Gremium in den Haushaltsberatungen des Amrumer Feuerwehretats, zwei der sieben beantragten Führerscheinanträge kippte. Sie teilten damit nicht die Empfehlung des Kreiswehrführers, dass auch Kreisausbilder über einen entsprechenden Führerschein verfügen müssten.

Mit der nun angelaufenen, gemeinsamen Fahrschule unter der Federführung der Feuerwehr, werden die Bemühungen des Amtswehrführers Joachim Christiansen, der schon vor fünf Jahren massiv auf das Führerscheinproblem aufmerksam machte, von seinen Stellvertretern umgesetzt. Seine dritte Stellvertreterin Petra Müller berichtete von der erhaltenen Amtshilfe in dieser Sache. Das Amt für Brand- und Katastrophenschutz in Husum stellte den Amrumer Feuerwehren und der verantwortlichen Fahrschule einen Lastkraftwagen zur Verfügung, mit dem die fünf Fahrschüler ihre ersten Fahrstunden auf der Insel absolvieren konnten. Die geleisteten Theorie- und Praxisstunden bilden zwar "nur" den Grundstock der Ausbildung, doch allein die Woche strammer Ausbildung, hat einen Teil der kostspieligen Festlandaufenthalte erspart. Dort sind dann die Überland- und Autobahnfahrten, sowie fahren mit Anhänger, als auch die Prüfung zu absolvieren. Den geforderten Erste Hilfe Kurs absolvierten die angehenden Prüflinge Anfang November in acht Doppelstunden. So wird deutlich, dass eine Menge Freizeit für den Einsatz zum Wohl der Bevölkerung investiert werden muss.

Wie Fahrschüler Fin Zimmermann berichtete, war jeder der Fahrschüler froh, wenn ihm auf der schmalen Landstraße kein Bus entgegenkam. "Heute hat es mich gleich zweimal in der engen "Bahnhofskurve" erwischt. Puh ha". Der alte M.A.N bietet Fahren in Reinkultur waren sich alle einig.

 

Autor: Thomas Oelers

 

Seite drucken

Unsere Seite arbeitet mit dem freien CMS WBCE, das Grundtemplate stammt von Beesign.com