19.09.2010 / Unfreiwilliger „Sonntagsausflug“ für die Einsatzkräfte auf Amrum…

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Wie tückisch der in Teilbereichen extrem aufgeschwemmte Sand des Amrumer Kniepsandes sein kann, musste ein Gast aus Berlin am eigenen Leib erleben.

 

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei wurden von der Einsatzleitstelle Nord alarmiert. Eine Person solle in Höhe Obere Wandelbahn im Watt vor Wittdün feststecken. Die angerückten Einsatzkräfte suchten daraufhin den Bereich, angeblich sollte die Person bereits bis zum Bauch versunken sein, weitläufig ab. Es war allerdings Flut und kein Watt weit und breit begehbar. Die Suche per Fernglas ergab auch keinen klaren Befund. Sollte die Person gar zu ertrinken drohen? Oder waren die Angaben ungenau und die Einsatzstelle eine ganz andere?

 

Die Leitstelle konnte die Handynummer des Meldenden, der auch gleichzeitig die Person in Not war, übermitteln, sodass die Polizei per Handytelefonat eine Ortsbestimmung durchführen konnte.

 

Per geländefähigen Rettungswagen fuhren die Rettungskräfte die rund einen Kilometer entfernte Einsatzstelle an. Durch den vielen Regen und die in der vergangenen Woche sehr hoch aufgelaufenen Fluten war der Sand sehr tückisch und nicht ohne Risiko zu befahren.

 

 

An der Einsatzstelle konnten die Kameraden den Mann recht schnell aus der Notlage befreien. Glücklicherweise war er nicht so tief eingesunken wie befürchtet. Aufgrund der Zwangslage war der Gerettete in seinen Bewegungen noch sehr unsicher und schlecht zu Fuß. Die Feuerwehrkameraden überließen ihren Platz im Rettungswagen dem Gast und gönnten sich einen wunderschönen Sonntagsspaziergang über den weitläufigen Kniepsand. Ein Kamerad mutmasste  auf dem Rückweg, dieser Marsch würde doch bestimmt zu Hause als Sonntagsspaziergang angerechnet.

 

Autor: Thoma Oelers

 

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