06.02.2009 / Für Sturmfluten gewappnet sein

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Sandsackfüllmaschine

 

Auf der jüngsten Sitzung des Fachausschuss Amrum informierte der Vorsitzende des Ausschusses und gleichzeitiger Leiter der Abschnittsführungsstelle Amrum für den Katastrophenfall Jürgen Jungclaus die Mitglieder des Ausschusses darüber, dass sich die ewig lang hinziehende Diskussion über die Zusage eines Förderbescheides für die anzuschaffende Sandsackfüllmaschine dem Ende nähere.  

„Laut einer Nachricht vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, will sich der Landesbetrieb an der Anschaffung der Sandsackfüllmaschine zu 50 Prozent beteiligen“, so Jungclaus. Dabei sei an eine ähnliche Konstellation wie auf Föhr gedacht, wo sich der Landesbetrieb der Unterhaltung und Unterbringung der Maschine angenommen hat. „Viele Gespräche seien bereits geführt worden und bisher kamen immer nur vertröstende Worte von dem im Kreis zuständigen Mitarbeiter. Der Topf für Maßnahmen des Katastrophenschutzes sei leer“, berichtete Jungclaus, sichtlich froh über die sich abzeichnende Trendwende.  

„Wir wollten die Zusage haben, dass wenn wir die Sandsackfüllmaschine Bei Bruno Hansen auf Föhr in Auftrag geben, nicht die Förderfähigkeit aberkannt wird. Die drei Amrumer Gemeinden hatten ja bereits vorsorglich jeweils 6000.- Euro für die Anschaffung bewilligt, um nicht noch eine Sturmsaison auf die Präventivmaßnahme verzichten zu müssen. Es war nicht abzusehen, wann und ob überhaupt sich der Kreis, der in Person des Landrats für den Katastrophenschutz verantwortlich ist, positiv zur Förderung solch einer Anschaffung entschieden hätte“, so Jungclaus weiter. Nun seien nur noch zwingend abstimmende Gespräche mit dem Baubetriebsleiter des LKN Alfred Mordhorst zu führen, um zu klären, wie sich der Landesbetrieb das weitere Prozedere vorstelle, erklärte Norbert Gades vom Amt Föhr-Amrum.

 

Im Einsatz

 

Der Testlauf mit dem feinen Amrumer Dünensand hatte gezeigt, dass die Vorführmaschine des Föhrer Konstrukteurs Benno Hansen sehr gut funktioniert. Lediglich leichte Modifikationen, wie zum Beispiel ein breiterer Einfülltrichter mit einer Arbeitsplatzabdeckung für das Bedienpersonal, um besser mit einem Bagger oder Radlader nachfüllen zu können und dabei nicht die Arbeit unterbrechen zu müssen, wurden gewünscht.

Jungclaus hatte bereits in der Vergangenheit betont, dass es sich nicht um ein neues Spielzeug der Feuerwehren handelt, sondern um eine Maschine zur Abwendung von Katastrophen und somit der Abschnittsführungsstelle zugehörig sei. Auch wenn es natürlich die Feuerwehren sind, die im Kat-Fall zur Sicherung der Insel zum Einsatz kommen und an dem Gerät arbeiten werden. Bundeswehr und THW gibt es nun mal nicht in Greifweite, so Jungclaus. Für ihn sei es daher auch nur logisch, dass Zuschüsse aus den entsprechenden "Töpfen" beantragt wurden und eine Stärkung der Ausrüstungen auf den Inseln überfällig sei.

 

Autor: Thomas Oelers

 

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