03.08.2010 / In der Dunkelheit die Orientierung verloren...

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Einen unfreiwilligen Strandbesuch bescherte ein Feuerwehreinsatz in der vergangenen Nacht den Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehren von Nebel und Wittdün.

 

Kurz nach Mitternacht meldeten Strandspaziergänger bei der Polizei weibliche Hilferufe, die vermeintlich aus den Dünen oder vom Strand nördlich des Strandüberganges in Nebel zu hören waren.

Für Kommissar Hans-Ulrich Petersen und seine Kollegin war es nach dem Erreichen des Strandes schon fast klar, dass schon sehr viel Glück dazugehören würde, eine Person, die beim Eintreffen am Strand „natürlich“ nicht mehr um Hilfe rief, in der Nacht auf dem weitläufigen Kniepsand zu finden.

 

 

 

Zwar hatte es von den meldenden Gästen eine recht genaue Richtungsangabe der gehörten Hilferufe gegeben, doch ohne eine entsprechende Suchpersonalstärke wäre eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen nicht weniger aufwendig gewesen. Mit dem geländegängigen Rettungswagen, einem privaten Geländewagen und einem Quad, sowie zu Fuß schwärmten die Suchtrupps auf den Kniepsand aus. Die Verfügbarkeit eines Suchhubschraubers mit Wärmebildkamera wurde vorsorglich schon mal abgeklärt. Wie schwierig die Fahrt auf dem aufgewehten und weichen Sand schon am Tage zu bewältigen ist, übte der Rettungsdienst bereits, aber im Scheinwerferlicht war die Übersicht doch schon sehr eingeschränkt.

 

Die noch am Dünenrand patrouillierenden Feuerwehrmitglieder staunten nicht schlecht, als von der Strandhalle her eine junge Frau auf sie zulief und bekundete, dass sie wohl die Person sei, nach denen sie suchen würden. Sie wolle ihr abgestelltes Fahrrad abholen.

 

Nach ihren Schilderungen hatte sie das fantastische Wetter in der Nacht für einen Strandbesuch genutzt und irgendwann komplett die Orientierung verloren. Unter panischer Angst habe sie dann um Hilfe gerufen und gehofft, dass sie nicht ganz allein auf dem Kniepsand sei und entsprechende Rufe ihr den Weg gewiesen hätten.

 

Als sie endlich Fußspuren im Sand fand, sei sie denen gefolgt und weiter nördlich an einen anderen Strandzugang gelangt. Durch den Wald sei sie dann wieder zurück zu ihrem auf dem Bohlenweg abgestellten Fahrrad gelaufen.

 

Für die Feuerwehrleute war es erfreulich, dass die noch immer geschockt wirkende Frau sich trotz der Eindrücke des Großaufgebots gemeldet hat und sich nicht einfach aus dem Staub machte. So konnte der Einsatz abgebrochen und der wohlverdiente Schlaf fortgesetzt werden. Die weitere Arbeit übernahmen dann Polizei und Rettungsdienst.

 

Autor: Thomas Oelers

 

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